Einige der legendärsten Autoreisen durch Spanien

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Reisen mit dem Auto haben etwas ganz Besonderes. Vielleicht liegt es an der abenteuerlichen Stimmung. Vielleicht liegt es auch an der gefühlten Freiheit, wenn man alles ganz nach Gutdünken selbst organisieren kann, zu einer beliebigen Jahreszeit in eigenem Rhythmus unterwegs ist und an ansonsten unerreichbare Orte gelangt. Wenn Sie eine solche Reise durch Spanien machen möchten, geben wir Ihnen hier ein paar Anregungen für einige der legendärsten Strecken, auf denen Sie beispielsweise in den einstigen Abgrund der Welt schauen können. Machen Sie sich auf den Weg, um ungeachtet der Kilometer neue Erfahrungen zu sammeln.

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Die Grand Tour von Katalonien

Wussten Sie, dass Sie über eine Rundfahrt einen großen Teil von Katalonien mit dem Auto entdecken können? Die Strecke erinnert an die großen Reisen durch Europa, die im 19. Jahrhundert einige junge Leute aus der Oberschicht unternahmen. Daher stammt der Name: Grand Tour. Wenn Sie sich auf diese Route einlassen, können Sie – wie in der Vergangenheit – diese Gegend im Nordosten Spaniens so vollständig wie möglich entdecken. Sie legen nämlich über 2000 Kilometer zurück. Dabei können Sie auf zweierlei Weise vorgehen: Sie legen die einmalige Route innerhalb von 13 Tagen zurück oder teilen sie in fünf Strecken mit jeweils fünf bis sieben Etappen auf.Bei der Grand Tour können Sie die Persönlichkeit von Gaudí in Barcelona genauer kennenlernen, den Berg Montserrat besteigen, die berühmten Weine aus Priorat probieren, zwischen roten Thunfischen im Mittelmeer schwimmen, im Gebirge Montsec die Sterne beobachten, auf den Gipfeln in über 3000 Metern Höhe im Nationalpark Aigüestores i Estany de Sant Maurici wandern, den Fluss Noguera Pallaresa (einem der schönsten Wildwasserflüsse Europas) hinunterfahren oder den Spuren Dalís entlang der Costa Brava durch Museen und traumhafte Buchten folgen.Die Grand Tour ist mit einer eigenen App einschließlich Podcast und sogar mit einer Playlist ausgestattet, die bei der Autofahrt für Unterhaltung sorgen. Wollen Sie sich in dieses Abenteuer stürzen?
Person in Ronda, Málaga

Die Route durch die weißen Dörfer

Lassen Sie sich von der strahlenden Schönheit der sogenannten „weißen Dörfer“ von Andalusien überwältigen. Schnell wird Ihnen klar werden, woher der Name stammt: Die weiß gekalkten Mauern und Wände der kleinen Häuser heben sich wie eine Silhouette von den immergrünen Wäldern und dem braunen Gebirge ab. Obwohl es diese Art von Dörfern in einem Großteil Andalusiens gibt, findet man die berühmtesten von ihnen in der Gegend von Cádiz und Málaga.Um sie mit dem Auto zu entdecken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir empfehlen Ihnen insbesondere zwei davon. Die erste etwa 100 Kilometer lange Route führt über Bergstraßen durch Ronda, Setenil de las Bodegas, Torre Alháquime, Olvera, Algodonales, Zahara, Grazalema, Benaocaz und Ubrique. Dabei durchqueren Sie die wunderschönen Landschaften des Naturparks Sierra de Grazalema.Die zweite Route ist etwa 250 Kilometer. Bei ihr machen Sie in Alcalá de los Gazules, Medina-Sidonia, Arcos de la Frontera, Bornos, Ubrique, Casares, Jimena de la Frontera und Castellar de la Frontera Halt. Hierbei können Sie auch den Naturpark Los Alcornocales erkunden. Wussten Sie, dass viele dieser Dörfer den Beinamen „de la Frontera“ tragen, weil durch dieses Gebirge jahrhundertelang die Grenze zwischen den Gebieten der Araber und der Christen verlief?Einige Reisende nutzen als „Hauptstützpunkt die schöne Stadt Ronda, die schon immer Dichter und Künstler angezogen hat.
Römerstraße in Mérida

Ruta Vía de la Plata (Silberstraße)

Bereisen Sie nun mit uns eine der legendärsten Straßen Spaniens: die N-630. Unweit der Schnellstraße A-66 geht es fast 1000 Kilometer durch den Westen Spaniens – von Sevilla bis nach Gijón. Die Fahrt gilt als eine wahre Reise in die Vergangenheit, da es sich bei der Silberstraße um einen der ältesten Wege Spaniens handelt, die zu Zeiten des Römischen Reiches eine wichtige Verkehrsachse darstellte. Auf dem Weg finden Sie nicht nur Dörfer voller Charme und mit viel Persönlichkeit, sondern auch bedeutende Städte mit Monumenten des Weltkulturerbes. Dazu zählen beispielsweise der Ausgangspunkt Sevilla, aber auch Cáceres oder Mérida. Die Reise geht von den Landschaften Andalusiens durch die kastilische Hochebene mit ihren unendlichen Horizonten bis zu den hohen Gipfeln des Kantabrischen Gebirges. Es empfiehlt sich, für die gesamte Strecke mindestens 20 Tage einzuplanen.Diese Route eignet sich auch gut für Reisen im Wohnmobil und insbesondere mit dem Motorrad, da viele Hotels und Restaurants speziell auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern zugeschnitten sind.Abgesehen von dem gewählten Verkehrsmittel können Sie sich an den verschiedenen Zwischenstopps einen Pass abstempeln lassen, mit dem Sie verschiedene Ermäßigungen erhalten.
Leuchtturm-Route durch Galicien

Die Costa da Morte

An der Nordwestküste Galiciens (in der Provinz von A Coruña) finden Sie die zauberhaften Landschaften der Costa da Morte. Dem Volksmund zufolge trägt sie diesen Namen, weil sie in der Vergangenheit aufgrund schwerer Stürme Schauplatz vieler Schiffbrüche war. Noch heute fasziniert diese Gegend nicht nur durch ihre atemberaubende Schönheit, sondern auch durch ihre Legenden und Mythen, denn seit der Antike galt dieser Ort – das westliche Ende Europas – als Finisterrae: das Ende der Welt. Heute eignet sich das Gebiet perfekt für eine unvergessliche Fahrt mit einer Länge von 150 Kilometern über kleine Landstraßen und das Erlebnis von Sonnenuntergängen, bei denen die Sonne im Atlantik versinkt.Die Route dauert mindestens drei Tage, damit Sie das Gebiet von Buño bis Fisterra besuchen können. Auf Ihrem Weg erwarten Sie: Fischerdörfer wie Malpica, Laxe oder Muxía. In Letzterem befinden sich die Kapelle der Virxe da Barca und die berühmten wundertätigen Steine.Auch in den Kaps von San Adrián, Vilán oder Fisterra können Sie Zeuge der Wucht des Meeres werden. Fisterra war der mythische Ort, an dem die Pilger auf dem Jakobsweg ihre Habseligkeiten verbrannten. Kulturdenkmäler wie romanische Kirchen, das Castro da Cibdá oder der berühmte Dolmen von Dombate vermitteln Ihnen einen Eindruck davon, wie es sich hier vor Jahrhunderten lebte. Lassen Sie sich nicht den Friedhof der Engländer entgehen. Sein Name stammt von den Opfern des Schiffbruchs der englischen Serpent im Jahr 1880.Auf Ihrer Reise durch diesen Landstrich können Sie seine Traditionen kennenlernen, wie die Herstellung der berühmten geklöppelten Spitze in Camariñas oder die harte Arbeit der „Percebeiros“ beim Sammeln der Entenmuscheln.Die Costa da Morte wird Sie mit einer Art geheimnisvoller Kraft bestimmt vollends in ihren Bann ziehen.
Windmühlen in Consuegra, Toledo

Die Route von Don Quijote durch Kastilien-La Mancha

Begeben Sie sich nun auf eine Reise, die Sie nicht nur über die Landstraßen von Kastilien-La Mancha führt, die sich am Horizont der Hochebene verlieren. Es geht auch durch die Seiten eines der bekanntesten Werke der Weltliteratur: „Don Quijote von La Mancha“. Dem Schriftsteller Miguel de Cervantes diente dieser Teil Spaniens als Schauplatz seines Romans. Heute ist es einer der idyllischsten Orte des Landes, die mit dem Auto bereist werden können.Es gibt mehrere Routen mit verschiedenen Varianten. Eine von ihnen ist etwa 400 Kilometer lang und führt mit mehreren Zwischenstopps von Toledo nach Villanueva de los Infantes. Allein schon die Stadt Toledo ist einen Tagesausflug wert. Hier finden Sie eines der größten monumentalen Stadtzentren Europas, das als Weltkulturerbe gilt. Danach können Sie eine Reihe von Dörfern besuchen, z. B. Consuegra, Alcázar de San Juan oder Campo de Criptana. In Letzterem finden Sie das wohl bedeutsamste Bild von La Mancha: die Windmühlen, deren Flügel sich gegen den Himmel abheben und von Don Quijote fälschlicherweise für Giganten gehalten wurden. Auch wenn Sie diese Windmühlen schon auf Fotos gesehen haben – das spektakuläre Bild wird Sie sicherlich beeindrucken, insbesondere bei Sonnenuntergang.Don Quijote bleibt auf dem gesamten Weg stets präsent. Er führt Sie durch El Toboso (dort befindet sich das Haus von Dulcinea), Argamasilla de Alba (hier begann Cervantes angeblich mit dem Schreiben des Werks), Almagro mit seinem berühmten Corral de Comedias oder durch Villanueva de los Infantes (von dem gesagt wird, dass es Ausgangspunkt der Geschichte ist). Entlang der Strecke finden Sie auch überraschend schöne Naturräume wie den Naturpark Lagunas de Ruidera oder den Nationalpark Tablas de Daimiel.