Wandern auf Teneriffa

Einige der besten Wanderrouten auf den Kanarischen Inseln

Canarias

Wer die Vulkaninseln erkundet, entdeckt dichte Lorbeerwälder, schwarze Sandstrände, uralte Krater, Steilküsten, Wolkenmeere oder den höchsten Berg Spaniens. Für all das möchten wir Ihnen eine kleine Auswahl der besten Wanderwege der Kanaren bieten. Kanarische Inseln. Es handelt sich um einige der schönsten Wege Spaniens, von denen viele auf die höchsten Gipfel führen. Stehen Ihre Wanderstiefel bereit?

Garajonay, ein Märchenwald

Die erste der vorgeschlagenen Routen liegt auf der Insel La Gomera. Der Nationalpark Garajonay ist ein ganz besonderer Ort, denn hier besteht der Wald aus Lorbeerbäumen, einer Gattung, die fast überall auf der Erde vor Millionen von Jahren ausgestorben ist. Eine Wanderung durch diesen Wald ist wie eine Reise in das Tertiär. Sie meinen zu träumen, weil die Bäume durch die Feuchtigkeit und das Phänomen des horizontalen Regens (niedrige Wolken berühren die Wälder und tränken sie mit Wasser) mit Moos bewachsen sind. Sie ist nach einer traurigen Legende benannt: Als ihre Familie ihre Liebesgeschichte nicht akzeptierte, beschlossen die Liebenden Gara und Jonay, sich gegenseitig zu töten, indem sie einen scharfen Speer durch beide Enden des Speers stießen und dann in einer Umarmung verschmolzen.  Der Park selbst organisiert Führungen, die im gebucht werden können. Wer lieber auf eigene Faust wandert, dem stehen 18 gut ausgeschilderte Routen zur Verfügung, von denen die längste mit 12,7 Kilometern in etwa 6,5 Stunden zu bewältigen ist. Alle Informationen erhalten Sie im Besucherzentrum. Zudem finden Sie hier eine Karte des Parks, Apps und einen Audioguide.

Wandern im Bosque del Cedro. Nationalpark Garajonay, La Gomera

Camino de Jinama. Im Herzen einer Insel, die zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht

Nun geht es auf die kleine Insel El Hierro, die erste Insel der Welt, die völlig autark ist und zu 100 % erneuerbare Energien verwendet. Wussten Sie, dass El Hierro mehr Kilometer an Wanderwegen als an Straßen hat? Unsere Wahl trifft hier – trotz seinen hohen Schwierigkeitsgrades – auf denCamino de Jinama, im Zentrum der Insel. Die Herausforderung? Ein Höhenunterschied von mehr als 1.000 Metern auf 4 Kilometern. Auf diesem geschichtsträchtigen Weg fanden einst die „Mudadas“ statt, wenn die Bewohner der Höhe im Winter auf der Suche nach einem besseren Klima für das Vieh ins Tal umzogen. Aufgrund des starken Höhenunterschieds entscheiden sich viele Besucher, lediglich hinunterzuwandern. Der Weg verläuft an einem ehemaligen Krater eines großen Vulkans. Oben an der Kapelle „Ermita de la Caridad“ hat man einen unvergesslichen Ausblick.Der höchste Punkt der Insel ist jedoch nicht dieser, sondern der Gipfel des Malpaso, der 1.500 m hoch ist und in der Mitte des Wanderwegs GR-131 liegt. Lust auf weitere schöne Orte? Wir empfehlen El Sabinar mit seinen berühmten, von den Passatwinden gekrümmten Sadebäumen.

Aussichtspunkt Mirador de Jinama, El Hierro

Wolkenmeer vom Roque de los Muchachos aus

Wenn Sie eine 1.500 Meter tiefe vulkanische Caldera sehen wollen, ist die Insel La Palma der richtige Ort für Sie. Ein Teil des Wanderwegs GR-131 verläuft um den ganzen Krater herum. Ganz besonders legen wir Ihnen ans Herz, bis zum Aussichtspunkt Roque de los Muchachos zu gehen, von dem Sie auf den Parque Nacional de la Caldera de Taburiente hinabblicken können. Es werden ihnen Worte fehlen, um die Sicht und den Anblick des Wolkenmeers unter ihnen, das nahtlos in den Horizont übergeht, zu beschreiben. Hier finden Sie alle Wanderungen, die Sie im Park unternehmen können.Neben Wanderungen in dieser Gegend können Sie auch einen Besuch des buchen. Der Himmel von La Palma gehört zu den besten der Welt, um Sterne zu beobachten, weshalb hier das Observatorio del Roque de los Muchachos, ein wissenschaftliches Forschungszentrum mit einigen der wichtigsten Teleskope der Welt, wie dem Gran Telescopio Canarias.

Aussichtspunkt La Cumbrecita. Nationalpark Caldera de Taburiente, La Palma

Auf den höchsten Gipfel Spaniens

Reisen Sie nach Teneriffa? Dort können Sie den Teide-Nationalparkbesuchen, den mit 3.718 Metern höchsten Berg Spaniens und den dritthöchsten Vulkan der Welt. Das klingt gut, nicht wahr? Zu den schönsten Erlebnissen im Park gehört eine Fahrt mit der Seilbahn, die Sie auf 3.555 Meter Höhe bringt. Besonders abenteuerlustige Wanderer können sogar noch ein wenig höher hinauf. Dazu ist allerdings eine vorherige Genehmigung erforderlich (wenn Sie in der Berghütte Altavista auf 3.250 Metern Höhe übernachten, dürfen Sie ohne Genehmigung zum Gipfel hinaufsteigen, unter der Voraussetzung, dass Sie den Weg vor neun Uhr morgens verlassen).Sobald Sie die Genehmigung besitzen, haben Sie Zugang zum Wanderweg Telesforo Bravo (zu Ehren des Forschers, der zur Entdeckung der Gegend beitrug). Denken Sie daran, dass es sich um Hochgebirgsgelände handelt und Sie auf einer Strecke von 650 m einen Höhenunterschied von 170 m überwinden müssen. Sind Sie aber erst einmal oben, haben Sie einen Rundumblick über den ganzen Park. Bei schönem Wetter können Sie sogar alle anderen Kanareninseln sehen. Sie werden sich wie ein Gott des Olymp fühlen! Wussten Sie übrigens, dass der Teide den weltweit längsten Schatten auf das Meer wirft? Sie können ihn bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehen.

Nachthimmel am Teide, Teneriffa

Geheime Höhlen am Meeresufer

Jetzt geht es nach Fuerteventura, der kanarischen Insel mit der größten Ausdehnung an Stränden. Manche davon sind ganz besonders, wie der Strand Los Molinos. Und was ist an diesem Strand so einzigartig? Nur bei Ebbe kann man neben anderen Höhlen die Herminia-Höhle sehen und dort wandern. Allerdings sollte man dabei vorsichtig sein.Außer Stränden hat Fuerteventura auch mehr als 255 Kilometer Wanderwege zu bieten. Wo soll man da mit der Aufzählung anfangen? Einer der bekanntesten stammt von SL-FV 27, in der Schlucht von Las Peñitas, die zum Parque Rural de Betancuria gehört. Sie gehen im Flussbett des Palmas entlang und kommen an den berühmten kanarischen Dattelpalmen, der Kapelle Ermita de la Virgen de la Peña (hier gibt es das älteste geologische Material auf den ganzen Kanaren) sowie dem Staudamm und dem Stausee Las Peñitas vorbei. Hier finden Sie eine detaillierte Karte dieses 1,7 Kilometer langen, leicht zu bewältigenden Wegs. Noch eine Empfehlung? Der Weg sendero de Lobos den man nur mit dem Schiff vom Hafen von Corralejo im Norden Fuerteventura aus erreichen kann.

Naturpark Islote de Lobos, Fuerteventura

Ein Fenster aus Stein

Jetzt ist die Insel Gran Canaria an der Reihe, wo Sie den Roque Nublo, einen Naturfelsen vulkanischen Ursprungs aus der Nähe betrachten können. Er ragt 80 m über seine Basis hinaus und ist mit seiner Gesamthöhe von 1.813 m über dem Meeresspiegel einer der höchsten der Welt. Er ist derart symbolbehaftet, dass er einst für die Ureinwohner eine Kultstätte war und Maler, Schriftsteller und Musiker inspiriert hat. Es gibt eine Rundwanderweg, auf dem man in etwa zweieinhalb Stunden diese Landschaft, die eigentlich aus den Überresten eines großen Vulkanschlots besteht, erkunden und entdecken kann. Wussten Sie, dass die ganze Gegend des Risco Caído und der heiligen Berge von Gran Canaria zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde?

Einer der interessantesten und schönsten Orte, um den Roque Nublo aus der Ferne zu sehen, ist die „Ventana del Nublo“, ein Steinbogen, durch den man wie durch ein echtes Fenster auf den großen Felsen blicken kann. Um dorthin zu gelangen, gibt es eine leichte Route vom Picknickbereich Los Llanos de la Pez aus (in dieser Gegend können Sie auch auf der Ruta de la Plata entlang einer alten Viehroute). Noch ein Tipp? Wenn Sie im Parador Cruz de Tejedaabsteigen, können Sie den Felsen von Ihrem Zimmer aus sehen.

Ein Spaziergang auf dem Mars

So wird es Ihnen vorkommen, wenn Sie in der Stille durch die Landschaften von Lanzarote mit ihren Felsen, den Umrissen der Vulkane und den Farbkontrasten wandern. Das wohl auffälligste und bekannteste Naturgebiet der Insel ist der Timanfaya-Nationalpark, der das Ergebnis von Vulkanausbrüchen ist, die zwischen 1730 und 1736 und 1824 stattfanden. Es gibt Routen und Aktivitäten , die sehr interessant sind.Sie können auch den Pfad ausprobieren, der durch Lavaströme zu Caldera Blanca  in der Mitte der Insel, ein riesiger Vulkankegel, den es zu bewundern gilt. 1.200 m Durchmesser, aus dem vor Jahrhunderten die Lava strömte! Diese Trekking -Route beginnt an der Kirche Los Dolores. Sie hat eine Länge von 10 Kilometern, einen geringen Höhenunterschiede und eignet sich für jedes Publikum.  Entdecken Sie alle Informationen über diese und viele andere Wanderwege auf den Kanarischen Inseln.hier. 

Naturpark Los Volcanes, Lanzarote